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Continuants: zeitlich ausgedehnte Entitäten im Gegensatz zu Ereignissen oder Vorkommnissen. Es gibt eine Diskussion darüber, ob continuants ihrerseits zeitliche Teile haben können. Siehe auch Endurantismus, Perdurantismus, Ontologie, Person, Vierdimensionalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter M. Simons über Continuants – Lexikon der Argumente
I 117 Continuant/Broad: Ein Continuant hat keine zeitlichen Teile, nur räumliche. Gegensatz: Der Gegensatz ist das Ereignis. Es hat räumliche und zeitliche Teile . Continuant: Bsp Mensch. Pointe: Deshalb kann sich der Mensch verändern ((s) Sonst ist die Frage, ob er derselbe bleibt). >Zeitliche Identität, >Personale Identität. Gegensatz: Occurrence/Broad: Ereignis. Ein Ereignis kann sich nicht verändern. ((s) Ein Mensch (continuant) wird älter, wohingegen ein Ereignis nicht älter werden kann.) >Menschen, >Ereignisse, >Personen. I 127 Continuants/SimonsVsVierdimensionalismus: Alles was Masse haben kann, ist ein continuant. Diese werden in dem Argument der Relativitätstheorie gebraucht, sodass nichts mit Masse über Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden kann. >Vierdimensionalismus. I 173 Continuants/Locke: Continuants sind konstante Materiehaufen. Sie können keine Teile verlieren oder gewinnen (SimonsVsLocke). >J. Locke. I 175 Zeitlicher Teil/Continuants/Mereologie/SimonsVsalle: These: Auch Continuants können zeitliche Teile haben, d.h. sie sind nicht mereologisch konstant, sondern mereologisch variabel. Simons: These: Continuants können auch eine unterbrochene Existenz haben. >Existenz. I 176 Continuants/Simons: Nicht alle müssen materielle Dinge sein, Bsp Lächeln, Knoten, Wellen. Sie sind eher Störungen materieller Dinge. I 180 Def Koinzidenz/Continuants/Simons: Koinzidenz-Prädikat: CTD5 a ‹›t b ≡ a ‹t ∧ b ‹t a Das Prädikat zeigt Gemeinsamkeit der Teile, in Begriffen der wechselseitigen Inklusion. >Identität/Simons. I 187 Continuant/ChisholmVsAlle Autoren: These: Ein continuant ist mereologisch konstant. Mereologisch variable Continuants sind in Wirklichkeit nicht primäre Substanzen sondern logische Konstruktionen aus mereologisch konstanten continuants. Organismen sind nur Konstruktionen. I 305 Ereignis/Continuants/Simons: Ereignis: Hier ist eine Formel wie "a ‹ b" vollständig. Continuants: Hier brauchen wir zusätzlich einen zeitlichen Index: ((s) mit Quantifikation) "(Et)[a <t b]". I 350 Continuant/Simons: Ereignisse widerfahren einer Person und werden ihr Leben (Lebensgeschichte) genannt Zusammenhang. Nicht alle Ereignisse eines Lebens sind kausal verbunden. Lösung: Gen-Identität (gen-identisch), d.h. die Ereignisse involvieren alle einen einzigen Continuant. I 351 Continuant/zeitlicher Zusammenhang/Simons: Es ist nicht der continuant, der zusammenhängt, sondern seine Lebensgeschichte. HumeVsContinuants, RussellVsContinuants: Continuants sind eine Reduktion auf Ereignisse, sie sind also eine bloße Wäscheleine. Ob es einen Continuant gibt hängt davon ab, ob es eine Lebensgeschichte dazu gibt. I 353 Simons: Nichts unterhält ihre kontinuierliche Existenz._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |